So schnell sind zwei Jahre vorbei; selbstverständlich waren wir mit unserem Heinkel wieder dabei!
Neue Wege sind die Göttinger Heinkler gegangen, in dem sie den Veranstaltungsort von Holzerode (bei Nörten-Hardenberg) nach Göttingen-Dransfeld, auf den dortigen Campingplatz am Hohen Hagen verlegt haben. Eine gute Wahl!
Dort hatte ich schon Monate vorher eine Blockhütte für trockene Übernachtungen gebucht. So konnte einiges an Last zu Hause bleiben. Diesmal das Reise-Duo Peter und Johannes, weil Fritz unser „Dritter Mann“ leider kurzfristig nicht mitkommen kann.
Seit 2010 bin ich nun schon dabei, alle zwei Jahre mit Fritz und Peter den Weg nach Süden unter die Räder zu nehmen. Die Vorfreude auf dieses Treffen nehmen wir immer mit auf den Weg.
Hinweisschilder brauchen wir nicht mehr, denn wir kennen den Weg und das Ziel. Umleitungen bringen uns auch nicht vom Weg ab. Das Wetter (Sonne und Hitze) lassen uns von außen trocken bleiben aber unter der Kluft wird es immer heißer. Die Strecke war länger diesmal, weil Dransfeld westlich von Göttingen liegt. Das waren mal so eben 490 Km in ca. 9 Stunden (mit Tank- und Kaffeepause). Zielankunft gegen 13.00 Uhr.
Die „Göttinger Heinkelfamilie“ ist längs da, wir zwei sind fast die letzten. Nur unsere Freunde Friederike und Klaus fehlen noch. Bei Kaffee und Kuchen nahmen wir die Stimmung auf; auf die kleine Tagesrundfahrt zum Kutschenmuseum verzichteten wir. Wir haben genug Kilometer gemacht.
Am Samstag die große Ausfahrt mit ca. 50 Fahrzeugen, bei gutem Wetter zuerst nach USLAR zum Biker-Treff (auch Biker-City genannt), dann weiter entlang der Weser durch die bewaldete Region des Solling. Eine entspannte Mittagspause mit Blick auf den Weser-Strom unterbrach diese abwechslungsreiche Ausfahrt.
Gefahren wurde nach der „Holländischen Methode“; von fast allen Fahrern (Ausnahmen gibt es immer) gut angenommen und umgesetzt.
Sonntag: 09.30 Uhr, der Fahrzeugkorso nach Göttingen nahm kein Ende. Ca. 60 Roller, 1 Kabine, 1 Gogo, 1 Mini-Heinkel (siehe Fotos) stellten sich zur Heinkelparade in Göttingens Fußgängerzone am Gänselieselbrunnen vor dem alten Rathaus auf. Eine Mediennotiz Tage vorher sorgte an diesem sommerlichen Tag wieder mal für großen Zuschauerandrang.
Das Medium „Göttinger Tageblatt“ brachte auf der Titelseite (Aus der Region) ein großes Foto mit dem Titel: „Mit dem Tourist von Schleswig-Holstein nach Göttingen“, auf dem Peter, mein Gespann und ich dargestellt wurden. Darunter ein umfangreicher Bericht, bei dem mehrere der Heinkelbesitzer zu Wort kamen. Im Internet unter -Gänselieseltreffen 2018 sind 21 Erstfotos eingestellt worden.
Gegen 12.00 Uhr hieß es den Freunden Adieu zu sagen und den Heimweg unter die Räder zu nehmen. 8 bis 9 Stunden, eine lange Fahrzeit und wieder war es heiß! Bei der Heimfahrt war wieder eine andere Vorfreude dabei. Nach der Hälfte (ca. 4 Std. bei Lüneburg) in Jelmsdorf wartet Susi in ihrem Imbiss auf uns. Da machen wir immer unsere Pause.
Susi: „ Ab 16.00 Uhr habe ich Sonntags Feierabend, hab schon gedacht, ihr kommt heute nicht“. Liebe Susi, Danke, dass Du auf uns gewartet hast. Es hätte uns auch etwas gefehlt, wenn wir Dich verpasst hätten. Deine Kieler Freunde freuen sich immer auf ein Wiedersehen.
Nach 8 Stunden Fahrt Trennung von Peter, gegen 21.30 Uhr müde und mit Motorproblemen wieder zu Hause. Was war passiert? Ab Kiel hat mein Motor gestreikt. Mir war vorher schon aufgefallen, dass er im Schiebebetrieb knallte und stellenweise die Leistung abfiel. Auf die Hitze habe ich es zunächst zurück geführt. Problem: Das nachgerüstete Kerzengewinde hatte sich gelöst (die Kerze konnte nicht mehr fest als auch los gedreht werden und zog deshalb „Falschluft“. Zur Reparatur musste später der Zylinderkopf demontiert werden.
Liebe Heinkelfreunde aus Göttingen, Ihr habt etwas Neues gewagt und damit gewonnen. Wieder einmal von Herzen ein großes Dankeschön für Eure Gastlichkeit und Organisation. Rolf, danke für Deine Hilfe; der neuen Batterie ist die Hitze der Heimfahrt auch nicht bekommen. Sie hat kurz vor Kiel auch gestreikt. „Wer sein Gespann liebt, der schiebts auch mal an“.
Danke Euch allen, die Ihr Euch so gekümmert habt. Bleibt gesund und allzeit gute Fahrt.
Johannes B - Heinkelfreunde Kiel und drumrum - im August 2018
Die Fotos wurden gemischt, sind von Elke, Johannes und aus dem Gött.Tgbl.