Dienstag 26. April 2016: Kerniger Schneefall und Graupelschauer. Wie soll nur das ‚Anheinkeln’ in etwa 10 Tagen funktionieren? Bange Frage. So gaaanz sutje besserte sich die Wetterlage und am 7. Mai konnten wir bei wolkenlosem Himmel und etwa 20 bis 24°C die Reise antreten. Den Verlauf dieser Tour hat Roland bereits beschrieben. – Interessant fand ich dann doch das gleichzeitige, drehbuchartige Eintreffen der ‚Kieler’ aus Richtung NO und der ‚Lübecker’ mit ‚Neumünsteraner’ Gruppe aus Richtung Ost-Süd-Ost an der Fähre Breiholz.
Der Fährmann schaffte es, uns als EIN Päckchen an das Nordufer des Kanals zu verfrachten, mitsamt HaPe’s Besenwagen, der uns damit freundlicherweise moralisch unterstützte. Die gefahrene Route kann > HIER < noch einmal eingesehen werden.
Bei noch rel. tiefstehender Sonne, und die meist von achtern, zeigte sich die Landschaft als ein Genuss für den Betrachter. Frisches Grün überall, Bäume und Büsche in Blüte, hier und dort ein Storch beim lecker Frühstück. Einfach herrlich dieser ‚Wilde Westen’.
Durch unsere zeitige Hinfahrt hatten wir nur eine geringe Chance, die PKW’s zu verärgern. Es war einfach noch nicht viel los auf den Strassen. Somit konnte der Tross recht genau zwei Minuten vor Zwölf beim Eintreffen auf dem Museums-Parkplatz in Lunden viel Staub aufwirbeln. Die Ampel an der Eiderbrücke hatte uns etwa 10 Minuten Zeit gekostet. Der Motorenlärm verebbte, und Gisela, Peter und Egon kamen aus ihrer Deckung hervor. Einer Dame der dortigen Presse wurden einige Fragen beantwortet und sie durfte ein paar Fotos von uns machen.
Nachdem uns wieder Landbeine gewachsen waren, ging es mit deren Hilfe zum Restaurant ‚Lindenhof’. Wir Heinkel-Freunde konnten uns tatsächlich an unseren jeweils vorbestellten Essenswunsch erinnern. Das macht Mut ;-). Nun, so jeder sein Getränk vor sich stehen hatte, konnte ich verkünden, dass es erst noch eine ‚Vorspeise’ gäbe. Tja, und diese Vorspeise ist hier zu sehen und zu hören:
In alter Freundschaft (Peter und ich waren mit unseren Heinkeln im Jahr 2009 bis zum Mittelmeer gerollert: hin über den St.Gotthard und zurück über die Dolomiten...) hatte Peter vor Monaten völlig selbstlos und spontan angeboten, das besagte Heinkelgedicht (Download als PDF) zu vertonen und es uns bei dieser Gelegenheit vorzutragen. Ich finde, er hat es toll gemacht und ich kann nur laut & deutlich sagen: Danke Peter!
Auch ‚Danke’ dem Lindenhof, die Besatzung hat ebenfalls fein mitgespielt.
Hier muss ich einmal meine Freude darüber ausdrücken, dass neben den ‚Kielern’ auch einige Heinkel-Freunde der ‚Lübecker’, der ‚Nord’ler’ sowie der ‚Dithmarscher’ die Einladung wahrgenommen haben und dabei sein konnten. Unser Frank tauchte mit seiner BMW, ebenfalls recht genau um 12Uhr, am Museum auf.
Das Essen war lecker, die Getränke schön kalt. Dann Sprung-auf zum Museum. Zwei Gruppen, eine für Egon und eine für Peter Jensen, wurden gebildet, und so konnten wir fast zwei Stunden eintauchen in die Vergangenheit sowie die Besonderheiten dieser Dithmarscher Gegend kennenlernen. Die Bilder unten zeigen einiges davon.
Wahrscheinlich war es der Kaffee-Durst, welcher die Mannen und sogar die Motoren startete. Immerhin durfte ich mich noch im Namen der Gruppe bei Peter & Egon bedanken und verabschieden. Danke für Eure Mühe! Dass Mathias und Peter Jensen – letzerer neben seinem Original „Zimmermann’s- Zwirn“- uns das Lied ‚Das Wandern ist es Müller’s Lust…’ in handwerklicher Qualität & Manier vorsingen konnten, empfand ich als noch ein i-Tüpfelchen und war davon so fasziniert, dass ich leider das Filmen vergessen habe.
In Krempel, eine nur kurze Fahrt dorthin, schien auch wie bestellt die Sonne, sodass wir uns im Aussenbereich des Rad-Cafe’s niederlassen, im Cafe unser XL-Kuchenstück übernehmen und mal wieder die Beine langmachen konnten. Der Kaffee kam in Kannen auf die Tische und es ergaben sich angeregte Gespräche, nicht alle waren mit Benzin gewürzt.
Alles hat einmal ein Ende, so auch hier. Meinem Gefühl nach, als Streckenführer, fand dann eine doch ziemlich ungeordnete ‚Flucht’ vom Parkplatz des Cafe’s statt. Dass es hier zu einigen ‚Störungen’ kam, hatte ich vorne nicht erkannt und bog dann laut Routenplan bald links ab Richtung Tellingstedt. Frank stand noch am rechten Strassenrand und fotografierte oder filmte. Nicht, dass ich solche ‚Störungen’ mit eingepreist hätte; jedenfalls hatte ich gegen 10 Uhr am Morgen an der Breiholz-Fähre an jeden Fahrer eine A-4 Farbkopie des Routenplanes ausgegeben. ‚Nur für den Fall…’. Nun hatten wir ‚diesen Fall’. Um es kurz zu machen, am markierten Parkplatz hinter ‚Wrohm’ fanden wir wieder zusammen. Ich hörte jemanden den Begriff ‚…Sack Flöhe….’ aussprechen. Ich meine, ich habe genickt. Von Fähre Breiholz-Süd ging’s dann Richtung B-77. Hier trennten sich nun die Wege.
Soviel mir bekannt ist, sind alle Fahrer und Roller gut heimgekommen. Mitgefühl all jenen mit einer besonders langen An- und Abreise. Technische Probleme sind meines Wissens nicht aufgetreten. Günter und Johannes haben mit ihren Gespannen für eine moderate Reisegeschwindigkeit gesorgt und uns somit zu einer ökonomischen Fahrt verholfen. Mein Durchschnittsverbrauch lag unter 3 Liter/100km. Da muss ein E-Auto, sämtliche Faktoren berücksichtigt, ersteinmal hinkommen.
Dank fehlendem Navi musste ich mich dieses Mal auch nicht verfahren. Wer sich noch an die Fahrt zu ‚Anni’s Kiosk’ in DK erinnert, kann Anderes berichten.
Danke nochmals für die rege Teilnahme und ich freue mich auf eine weitere schöne Rollersaison 2016.
Einen zünftigen Pleuel- & Rahmenbruch wünscht Klaus (HCD-3072)
Oder auch: ‚Allzeit Gute Fahrt’.