Unser Abheinkeln am 13. Oktober 2013

Windstärke 5 bis 6, Nordost, 10°C und Starkregen, das war der Samstag vor unserem Abheinkeln. Ein Blick in die „Wetter-Kristallkugel“ sagt jedoch: „Morgen wird’s schöner“. Tatsächlich finden sich am Sonntag zwischen 09.00 und 09.30 Uhr dreizehn Heinkel-Freunde am Treffpunkt ein, bei aufgelockerter Bewölkung und leichten Südwinden.
Bereits vor uns Allen jedoch stehen schon Petra und unser lieber Rudi mit ihrem PKW dort und erwarten uns. Ein „Willkommen-zum Abheinkeln-2013“ Schild klemmt unter ihrem Scheibenwischer. Für die Nichtinformierten: Rudi ist ein guter und langjähriger Heinkelfreund; leider geht es ihm zur Zeit nicht sehr gut und er ist bedauerlicherweise nicht in der Lage, diese Tour mitzufahren.

Wir starten in Richtung Norden, nicht ohne uns von Petra und Rudi verabschiedet zu haben und lassen sie mit den besten Genesungswünschen zurück.

In Idstedt wird abgesattelt und wir schauen uns in der „Idstedt-Gedächtnishalle“ um.

Innerhalb der europäischen Revolution 1848 fand auch in dieser Umgebung eine Erhebung statt. Am 25. Juli 1850 trafen hier Truppen der Dänischen Armee und der Schleswig-Holsteinischen Armee aufeinander. 1455 Männer verloren dabei ihr Leben. Die 2005 konzipierte Ausstellung ist sehenswert. Die Idstedt-Halle und –Denkmale werden seit 1978 von der „Idstedt-Stiftung“ gehalten. Link:   Kreis Schleswig-Flensburg - Schlacht bei Idstedt

Auf dem Weg nach Neukirchen wird an der Oldtimer-Werkstatt in Kalleby „Jürgen Swoboda“ gehalten und ein Teil seiner Oldies durch die Fenster betrachtet. Wir haben offenbar genügend Spektakel (Sonntag gegen 10.40 Uhr…) unter seinem Fenster veranstaltet, so dass der Chef persönlich erscheint - Johannes ist mit ihm bekannt - und er uns freundlicherweise in die „richtige“ Halle führt, nicht ohne uns über Typen, technische Daten, usw. aufzuklären. Unsere Augen können kaum glauben, was sie sehen. Schätze!!! Link:  http://www.juergen-swoboda.de Es ist dies eine Restaurationswerkstatt mit besonderer Philosophie und bereits seit 27 Jahren existent. Hier wird noch von „Werten“ gesprochen und entsprechend verfahren.  

Weiter geht’s in Richtung Neukirchen (Quern) und wir passieren den 70 Meter hohen Scheersberg mit seinem 32 Meter hohen begehbaren Bismarck-Turm. 

Die Grundstein-Legung dieses Turmes fand am 18.Juni 1900, die Einweihung am 5.Juni 1903 statt. Link:  Bismarckturm Quern | bismarcktuerme.de | Das Bismarckturmportal      

Wir erreichen über angenehm zu fahrende Strassen den Flecken Neukirchen - direkt an der Ostsee gelegen und im Mittelalter beinahe zum Seehafen geworden - und parken unsere Fahrzeuge vor der etwas abseits gelegenen weißen Kirche. Gegen 11.15 Uhr ist zwar noch keine offizielle Mittagszeit; trotzdem wird auf meiner „Luzi“ hurtig ein Keks- und Kaffeebüffet installiert, stilgerecht mit gelber Tischdecke, leider jedoch mit Plaste-Tassen. Die Kekse hatte uns freundlicherweise Dagmar gebacken, und das reichlich!

Nach der Keks-Vernichtung geht’s ein paar Metallstufen hinunter zum Strand. Ruhige See und gegenüber liegt Dänemark; Sonderburg ist auszumachen, unser Ziel versteckt sich hinter den Ochsen-Inseln.

Bis 1978 konnten am nun verfallenen Anleger sog. „Butterschiffe“ festmachen. 1994 kam es generell zum Ende dieser Butterfahrten, somit auch zum Verfall dieses Anlegers. Der Orts-Pastor OEST schrieb im 18. Jahrhundert:

„Die Wohnung und Aussicht gibt manches Vergnügen. Hier schilfreich Gewässer, dort Felder und Flur. Wo Sundewitt, Alsen und Sonderburg liegen, sind reizende Szenen der schönen Natur“

Weiter geht’s über Flensburg, wo ich mich trotz Navi in dem Fachbereich „Verfahrenstechnik“ beweisen kann, am Hafen vorbei – es war Fischmarkt – über den Grenzort „Krusa“ nach Sonderhav, Fjordvejen 76, ein paar Kilometer hinter Kollund, quasi längsseits der beiden Ochsen-Inseln. Diese Adresse „Annie’s Kiosk“ hat nicht nur bei dänischen und deutschen Bikern Kultstatus. Dieser Kiosk wird im Marco-Polo-Reiseführer als „insider tip“  gehandelt. Und das nicht nur der Hotdogs wegen, auch das Softeis – wahlweise in Krokant- oder Lakritzstreusel getaucht –ist eine Sünde oder eben eine Heinkel-Tour wert.

Täglich werden hier durchschnittlich etwa 1000 (eintausend) Hotdogs verkauft. Dies wusste offenbar auch der Mensch, welcher bei einem bewaffnetem Raubüberfall im August 2010 den Tages-Umsatz erbeutete. Der Ausgang dieser Affäre ist ein interessanter: Der flüchtige Räuber wurde 3 Stunden später, nur 150m entfernt, von der Polizei schlafend in einem Auto gefunden, mitsamt der Beute. Seit der Zeit ist eine Video-Überwachung installiert.

Hätte ich dies vorher gewusst, würde ich meinen Hotdog etwas vornehmer verspeist haben. Kann mir vorstellen, dass die Mitarbeiter nach Dienstschluss sich diese Videos als Humor- (oder Horror..?) Sendung reinziehen. Hotdog-Essen ist nun wirklich nicht einfach.

Die vorgelagerten Ochsen-Inseln, die Kleine und die Grosse, werden immer wieder von den Sturmfluten angenagt; ältere Parks oder auch frühere Gebäude konnten somit nicht komplett erhalten bleiben. Beide Inseln sind jedoch mit der Fähre zu erreichen. 

Nach all diesen Delikatessen wird nun die Rückreise, unter Umgehung von Flensburg, in Angriff genommen. Das Zwischenziel – über die Lindaunis-Brücke – ist Stubbe an der Schlei, genauer gesagt, das Cafe auf dem Obsthof Stubbe. Link:  http://www.gut-stubbe.de Wir erreichen es recht pünktlich gegen 15.00 Uhr. Nach gewaltigen 60 Kilometern haben wir nun einen Bärenhunger und können diesen mit leckerstem Kuchen / Torte und Kaffee stillen.

Auch dieses findet ein Ende – Johannes verabschiedet sich hier von uns – und in aufgelockerter Formation geht es in Richtung Eckernförde zum Treffpunkt vom Morgen. Gegen 16.30 Uhr verteilen sich von hier aus die einzelnen Fahrgemeinschaften in Richtung ihrer jeweiligen Heimat. Eberhard N. ist der Erste, der sich des Abends wohlgelandet zurückmeldet.

Schön, dass Ihr Heinkel-Freunde an dieser „Abheinkel-Tour 2013“ teilgenommen habt, mir hat es Spaß gemacht. Ich hoffe, Ihr musstet nicht allzu sehr leiden, denn die weiteste Strecke, wohnortbedingt – belief sich doch immerhin auf etwa 330 Kilometer. Bei der Kernstrecke ging es nur um etwa 230 Kilometer. Einen technischen Ausfall haben wir nicht zu vermelden; wobei ich nicht verschweigen möchte, dass einer der 13 Motoren ziemlich übel klingt. Aber auch DAS sollten wir gemeinsam hinbekommen, oder etwa nicht?

Das meint – Klaus.

 

Teilnehmer waren : Manfred Bachmann – Johannes Bohlender – Hermann Bücker – Volker Dose – Eberhard Eichler – Gundolf Jöhnk – Fritz Käding – Günter Neumann – Eberhard Noetzel – Klaus Sell – Roland Simon – Mathias Spending – Peter Viertel sowie Frollein Garmin.

 

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